Yase-Institut

Über den Tellerrand...

Unsere Welt scheint sich rapide zu verändern. Die Meinungen zu einzelnen Themen werden immer absoluter – Austausch und Diskussion ist immer schwieriger. Statt ums Zuhören geht es vor allem ums ‚Recht-haben‘ oder ‚auf der richtigen Seite der Meinung zu stehen‘ – es scheint unmöglich, dass scheinbar unveränderbare Positionen gleichzeitig existieren dürfen.

Sie alle wissen, dass es mir ein großes Anliegen ist, im Gespräch ‚mit dem vegetativen Nervensystem der Patienten‘ zu sein. 

Nicht zu wissen, welche Punkte für diese Patient*in die richtigen sind – sondern durch das Lauschen, das Wahrnehmen, durch die Reaktion des vegetativen Nervensystems – durch das Zuhören einen Eindruck, ein aktuelles Zustandsbild zu bekommen. Und aus diesen unterschiedlichen Eindrücken – dazu mein Wissen, meine Vorannahmen – heraus den besten Punkt zu wählen. Nicht den richtigen, sondern den gegenwärtig (wahrscheinlich) besten, den ich treffen kann.

Ich bin überzeugt: Ohne mein Zuhören, mein Lauschen, meine  Bereitschaft, die individuelle Reaktion der Patienten wahrzunehmen – ohne all dies, wäre meine Akupunktur viel schwächer.

Auf dieser Seite möchte ich Ihnen Texte, Videos, Gedanken, Aspekte – kurz Inspirationen – zur Verfügung stellen, die mein Wissen (also meine Vor-Annahmen von dem, wie es ist) verändert haben. Vielleicht sind sie auch für Sie hilfreich.

Welt

Wichtig zu Wissen bei Elektroautos…

Entschuldigt, wenn ich direkt mit was politischem anfange. Und zwar mit etwas, das uns alle angeht. Ich habe das folgende TED-Video gestern gesehen, und dies hat die Entscheidung gefällt – dass ich nun diese ‚über den Tellerrand‘-Seite schreibe. 

In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Wir, als Ärzt*innen, HPs, als alle, als Bürger*innen einer Demokratie… Wir müssen Position beziehen. Nicht nur bemerken, dass ‚etwas schief läuft‘. 
W
er, wenn nicht wir, kann etwas ändern?

Schönheit

In Liebe Lassen

Bei Kino-on-Demand gibt es zur Zeit einen kostenlosen Film (vielleicht nicht mit Absicht, denn statt des Trailers läuft der gesamte Film direkt – auf alle Fälle ist er gegenwärtig umsonst ansehbar).

Ein grandioser Film über einen 40jährigen Theaterlehrer, der eine unheilbare Krebsdiagnose erhält. Mit ‚übergriffiger‘ Mutter (Catherine Deneuve) und einem sehr mitfühlenden Klinikteam. Die Gesprächsführung des Arztes ist sehenswert.

Doch das absolut sehenswerte – und daher meine absolute Empfehlung – ist die Szene, in der die erste Theaterprobe nach Erfahren der Diagnose statt findet. Allein dafür (es reichen also die ersten 20 Minuten) lohnt es sich, den Film zu sehen.

Frieden

Frieden durch friedliche Mittel

Die Initiative ‚Integrale Politik‚ aus der Schweiz hat die Verbundenheit und das miteinander in Austausch und in Kontakt gehen als zentralen Aspekt.

Auf dieser Webseite hat die Friedensforscherin Lea Suter einen Artikel zu Grundbedingungen des Friedens geschrieben – und wie Frieden möglich ist – auch in Krisenzeiten.

Ich finde diesen Artikel ausgesprochen lesenswert, er fasst einige Dinge in guten Worten zusammen, die mir selber auch aus der Seele sprechen. Und er bietet gute argumentative Grundlagen – für eine friedliches Miteinander – was beim Zuhören beginnt.

Mehr Demokratie e.V.‚ bietet zum Austausch von Betroffenheit das Format: „Sprechen und Austauschen‚ an. Seit ich selber am Seminar ‚Kollektives Trauma & Demokratie‘ teilgenommen habe  (das u.a. von ‚Mehr Demokratie‘ organisiert wurde), ist mir der Wert des Zuhörens und des Austausches persönlicher Erfahrungen noch wichtiger geworden. Und ich glaube, es gibt keinen Weg zum Frieden als darüber.